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Apothekenstreik am 14.6.2023

Sehr geehrte Kunden,

Es wird zum 14.6.2023 einen kompletten Streik der Apotheken in Deutschland geben. Sie können an diesem Tag auschließlich über die diensthabenden Notdienstapotheken versorgt werden.

Gründe für den Streik: Die Kosten steigen (Strom, Miete, Arbeitslöhne) die Entlohnung für die Arbeit der Apotheken ist erheblich zum 1.3.23 gesenkt (!) worden. So erhält die Durchschnittsapotheke 2023 etwa 18.000€ weniger. Viele Betriebe entlassen deshalb Mitarbeiter/innen, oder schließen gleich ganz. Neue Mitarbeiter sind bei den jetzigen Tarif-Arbeitslöhnen nicht zu gewinnen. Die älteren Apotheker/innen gehen früher in die Rente und schließen die Apotheken, für die es keine Nachfolger mehr gibt. Deutschland hat noch 18.000 Apotheken, vor 10 Jahren waren es 20.000. Gerade in ländlichen Gebieten sterben nicht nur die Allgemeinarztpraxen, sondern auch die Apotheken. Dort ist die Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten und Gesundeitsberatung gefährdet.

Die Apotheken streiken gegen die Politik des Bundesministeriums für Gesundheit unter Leitung von Herrn Karl Lauterbach. Wir protestieren gegen eine Politik der finanziellen Erdrosselung, verlangen eine Wertschätzung für unsere Tätigkeit. Ohne unsere Tätigkeit in der Apotheke (Maskenorganisation+Verteilung, Durchführung von Coronatests, Ausstellung von Impfbescheinigungen) wäre die Coronapandemie nicht so glimpflich für uns in Deutschland abgelaufen. Die beste Vorsorge gegen solche Gesundheitsprobleme ist ein wirtschaftlich gesichertes Apothekensystem in der Fläche. Zur Zeit betreut eine Apotheke ca. 3000-3500 Kunden in ihrem Umfeld, stellt die Versorgung mit Arzneimitteln sicher, ist immer ansprechbar ohne Termin.

Wir fordern einen der Inflation angepassten dynamischen Betrag für die Abgabe von Arzneimitteln.

Wir fordern eine Beschränkung der überbordenen Bürokratie.

Wir fordern eine Anerkennung unserer pharmazeutischen Kompetenz.

Wir fordern eine sichere Bezahlung unserer Leistungen durch die Krankenkassen.

Lieferengpässe:

Zur Zeit gibt es kaum noch Arzneimittel für Kinder. Das liegt an der Energiepreisentwicklung und an einem erhöhten Bedarf. Für Kinderarznei dürfen nur minimale Kosten mit den Krankenkassen abgerechnet werden. Kinderzäpfchen für 1-2 Euro. Bei 4x höheren Energiekosten ist das für die Pharmazeutischen Unternehmen nicht mehr sinnvoll. Weiss man, dass ein Ibuprofen Fiebersaft in Frankreich 8 Euro kostet in Deutschland aber nur 4,30€, kann man sich gut vorstellen, dass Pharmaunternehmer lieber ins europäische Ausland verkaufen. Eine nationale Reserve gibt es natürlich auch nicht – hätte ja Geld gekostet es anzulegen. Während man sich bei den Fiebersäften noch mit gelösten Tabletten und Dosierung mit der Spritze helfen kann, ist das bei Antibiotika-Säften nicht mehr der Fall. In der letzten Konsequenz gehen die verzweifelten Eltern in die Kinderkrankenhäuser und verursachen dort weit höhere Kosten. Sind die Krankenhäuser voll, werden wir mehr geschädigte Kinder haben, wird der Staat auch für mehr behinderte Kinder aufkommen müssen. Dafür hätte man dann viele Kinderarzneimittel einkaufen können. Es ist dabei ähnlich wie in der Bildung und Integration. Durch kleinere Lerngruppen, mehr Lehrer könnten die Bildungsabschlüsse und damit die berufliche Qualifikation höher sein. Ein solcher Mensch verdient dann auch mehr, zahlt mehr Steuern – es würde sich rechnen! Aber die schwarze Null war uns Jahrzehntelang lieber als modernisierte (baulich und inhaltlich) Schulen. Bei der Integration kann man natürlich auch erst ein Asylverfahren durchlaufen, ohne das Deutschkurse und Arbeitsplatzintegration angeboten werden dürfen. Nach der Ablehnung kommt dann die Duldung. Erst dann darf ein junger Mensch aus Afrika beginnen sich zu integrieren. Meine Empfehlung: Deutschkurs sofort, bei hinreichenden Fortschritten Ausbildung beginnen.

Die Inflation bedroht die Vermögen und Einkommen.

Kurzfristig mag das stimmen. Die Energiepreise gehen durch die Decke, Gas und Strom werden teurer, deutlich. Aber auch nur kurzfristig. Inzwischen sind etliche Vereinbarungen über neue Lieferanten getroffen. Die Anbindung an den Gasweltmarkt wird ab Januar 2023 über ein eigenes LNG Terminal gelingen. Damit ist es dann vorbei mit den Preissteigerungen. Vermutlich werden viele Unternehmen, die Gas benötigen bis dahin ihre Produktion reduzieren oder gar ruhen lassen. Bei Glas, chemischen Rohstoffen etc. ist das mal verschmerzbar. Die Mitarbeiter gehen dann Überstunden abfeiern, vielleicht sogar in Kurzarbeit. Wenn dann das preiswerte Gas den Markt erreicht, wird die Produktion wieder hochgefahren, die Produkte verbilligen sich wieder. Wahrscheinlich wird die Inflation jetzt mit 7-8% dann sogar negativ. Setzt aber voraus, dass nicht alle Löhne bis dahin durch die Decke gegangen sind. Der Vorschlag einer steuerfreien Prämie für die Mitarbieter zur Kompensation gestiegender Lebenskosten gefällt mir da gut. Denn später sinken diese Lebenskosten ja wieder.

Ach ja, sparen: Das ist in der Inflation sinnlos. Morgen ist ja alles teurer. Wer klug ist kauft Dinge von Wert, solange sie noch günstig sind. Oder er investiert in seine Gesundheit – da sind Sie dann in der Apotheke richtig.

Jochen Krill (12.09.2022)

Die Coronazahlen sinken. Aber die Zahl der durchgeführten Tests sinkt auch. Das RKI bewertet nur positive PCR-Tests als Infektion. Das bedeutet, dass Infizierte mit positiven Antigen-Test aber ohne PCR Test nicht gezählt werden. Viele Menschen lassen aber den PCR-Test nicht mehr durchführen, seit es schwierig geworden ist an einen solchen heranzukommen. Eine Krankschreibung für den Arbeitsausfall kann man ja auch ohne den PCR-Test bekommen. Die einzige Statistik, die immmer noch zuverlässig funktioniert ist die Zahl der Todesfälle mit/an Corona. Aber auch die sinkt jetzt langsam. Damit klingt die Welle BA2/BA4 ab. Mal sehen wodurch sie im Oktober ersetzt wird. (03.09.2022)

Covid-19 hat sich erneut gewandelt. Sommer, Sonne, Wind – da war die Erwartung, dass sich der Virus rasch verflüchtigt. Doch gerade breitet sich wieder die nächste Variantenwelle aus. Omikron ist schon wieder Geschichte, BA2 und BA4 treiben das Geschehen voran. (1.7.2022)

Deshalb plädiere ich hier für individuellen Schutz. Wer mag, darf gerne ein Maske tragen, wer sich sicher fühlt, kann darauf verzichten. Die Intensivstationen sind weitgehend leer von Coronapatienten. Allerdings sterben immer noch 100 – 200 Menschen pro Tag an/mit Coronainfektionen.

Deutlich zu beobachten ist, dass die normalen Erkältungen das frühe Frühjahr jetzt nachholen. Der Bedarf an Erkältungsmitteln und Hustensaft ist so hoch, wie sonst im Februar und März. (1.7.22)

Auswahl geniessen!